Ein Plugin, das auf vielen verschiedenen Webseiten laufen soll, kann nicht überall zu 100% perfekt passen.

Gerade wenn es um das Aussehen geht, verursacht man mit einer Änderung schneller Probleme als man „Schönheit liegt im Auge des Betrachters“ sagen kann. Deshalb wird das Plugin mit Ausnahme des Responsive Designs für die Einsatzliste ohne großartige Vorgaben für das Aussehen ausgeliefert. Den Rest soll das jeweilige Theme der Webseite erledigen, damit ein einheitliches Bild entsteht.

Ebenso gibt es Themes, die nicht mit zusätzlichen Beitragstypen – wie es die Einsatzberichte sind – rechnen. Hier kann es dann vorkommen, dass die normalen Beiträge und die Einsatzberichte unterschiedlich dargestellt werden.

Das Theme verändern?

Was ist nun zu tun, wenn doch mal eine Änderung nötig sein sollte, die nur für meine Webseite relevant ist?

Wer das Theme der Webseite selbst entworfen hat, ist hier fein raus und kann die Änderungen direkt im Theme vornehmen.

Die anderen 99 % sollten dafür einen kleinen Umweg gehen. Das Problem ist, dass Änderungen am Theme überschrieben werden, wenn für das Theme ein Update eingespielt wird. Um die Änderungen permanent zu machen, gibt es Child-Themes. Damit trennt man das eigentliche Theme und die Änderungen voneinander.

Wenn ausschließlich eine Änderung des Aussehens mit CSS vorgenommen werden soll, muss die folgende Prozedur nicht durchlaufen werden. Es ist ausreichend, im Customizer unter Zusätzliches CSS die Änderungen einzutragen.

Anlegen eines Child-Themes

Dafür legt man einen neuen Ordner im Verzeichnis /wp-content/themes/ an und erzeugt darin zwei neue Dateien:

  • style.css: Dies ist die Hauptdatei eines Themes. Hier finden nicht nur die eigenen CSS-Stile Platz, sondern auch der Header mit Angaben zum Child-Theme. Besonders wichtig ist hierbei der Header Template, der auf das Eltern-Theme verweist.
  • functions.php: Hier wird das Aussehen des Eltern-Themes geladen. Außerdem kann man (Kenntnisse in PHP und Entwicklung von WordPress-Themes vorausgesetzt) hier in die Funktionsweise des Themes eingreifen.

Es gibt natürlich eine genaue Anleitung mit Vorlagen für die Dateien. Wenn alles fertig ist, nicht vergessen das Child-Theme zu aktivieren.

Anwendungsfälle

Im einfachsten Fall wird nur in der style.css ein bisschen das Aussehen angepasst. Farben, Schriftgrößen, Umrandungen, das übliche eben.

Manche Änderungen können aber nicht per CSS umgesetzt werden. Um PHP-Dateien des Themes zu verändern, wird die betreffende Datei in das Verzeichnis des Child-Themes kopiert und dort überarbeitet. Dateien aus dem Child-Theme werden bei gleichem Namen gegenüber denen aus dem Eltern-Theme bevorzugt. Wenn die Datei im Eltern-Theme in Unterordnern liegt, muss die Datei im Child-Theme in exakt gleich benannten Unterordnern liegen.

Bei Updates des Eltern-Themes sollte überprüft werden, ob eventuelle Aktualisierungen einer Datei in die Kopie im Child-Theme übertragen werden sollten.

Eine konkrete Anpassung, nämlich das Jahresarchiv als Tabelle darzustellen, wird in einem eigenen Blogpost behandelt.

Individuelle Anpassungen vornehmen
Markiert in: